Pool-Testverfahren (“Lolli-Test”): Erklärfilme und Fragen&Antworten

 

Fragen und Antworten

(Quelle: Homepage des MSB (Ministerium für Schule und Bildung), 04.05.2021, 20.47 Uhr)

Wann beginnen die Testungen?
Das Ziel ist, die PCR Pooltests an Grund- und Förderschulen ab dem 10. Mai 2021 durchzuführen.

Wie lange soll es die Testungen geben?
Das Testangebot gilt zunächst bis zu den Sommerferien. 

Welche Schulen nehmen am Projekt teil?
Alle Grundschulen, Schulen mit Primarstufe und Förderschulen in Nordrhein-Westfalen.

Welcher Test wird durchgeführt?
Im Labor wird ein PCR-Test durchgeführt, der deutliche Vorteile im Vergleich zu anderen Testmethoden aufweist, so z. B. eine höhere Sensitivität im Vergleich zu Antigen-Schnelltests.

Funktioniert die Pool-Testung zuverlässig?
Ja. PCR-Pool-Tests, die mit der Lolli-Methode durchgeführt werden, funktionieren sogar etwas besser als Pool-Testungen normaler Nasen-Rachenabstriche.

Warum wird ein Speicheltest durchgeführt und nicht stattdessen ein Rachen- oder Nasenabstrich?
Der Speicheltest ist wesentlich angenehmer in der Durchführung und sorgt daher für eine höhere Akzeptanz bei den teilnehmenden Schülern und Schülerinnen.

Warum werden keine Antigen-Selbsttests genutzt?
Durch diese Methode können mit SARS-CoV-2 infizierte Schülerinnen und Schüler identifiziert werden, bevor sie andere Personen anstecken können. Darüber hinaus stellt die Gewinnung einer Speichelprobe im Rahmen der PCR-Pooltestung eine deutlich kindgerechtere Handhabung als der eigenständig durch die Schüler vorzunehmende Nasenabstrich dar.

Welches Sterilisationsverfahren wird verwendet?
Alle Testutensilien wurden mittels validierter und zugelassener Sterilisationsverfahren behandelt.

Ist das Lutschen an den Abstrichtupfern gesundheitsschädlich?
Nein. Die Abstrichtupfer, die verwendet werden, tragen eine CE-Kennung. Sie enthalten keine schädlichen Substanzen, sondern Polystyrol („Lolli-Stiel“) sowie das „Wattebausch-Ende“ aus steriler Viskose.

Können die Schulen zwischen den Lolli-Tests und den Antigen-Schnelltests wählen?
Alle Schulen der Grund- und Förderschulen sowie Schulen mit Primarstufe werden auf das Testverfahren der PCR-Pooltestung („Lolli-Test“) „umgestellt“.

Welche Personengruppen werden mit den „Lolli-Tests“ getestet?
Weil das PCR-Pooltestverfahren („Lolli-Tests“) insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Förderschulen sowie der Schulen mit Primarstufe eine kindgerechtere Handhabung ermöglicht, soll dieses Testverfahren zunächst auf diesen Personenkreis beschränkt bleiben.

Was passiert, wenn wegen hoher Inzidenzwerte kein Präsenzunterricht mehr durchgeführt werden kann?
Auch wenn der Unterricht als Distanzunterricht organisiert ist, wird zum aktuellen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass in den Schulen eine Pädagogische Betreuung angeboten wird. Für diese Schülerinnen und Schüler wird und muss das Testangebot fortgesetzt werden.

Was bedeutet die Durchführung der Pooltests (Lolli-Tests) mit Blick auf den Wechselunterricht?
Die Verwendung der Lolli-Tests bedeutet eine deutliche Verbesserung für die Anwendbarkeit und Handhabung bei Schülerinnen und Schülern der Grund- und Förderschulen. Allerdings erfordert die Durchführung der Pooltests zwingend eine Verknüpfung mit einem Unterrichtsmodell, welches einen täglichen Wechsel nach dem Prinzip Mo-Mi-Fr, Di-Do vorsieht. Die Schulen wurden mit der Schulmail vom 22. April 2021 bereits gebeten, eine eventuelle Anpassung ihres Wechselmodells bis zum Beginn der 18. Kalenderwoche vorzunehmen.

Nehmen auch Kinder, die sich in der pädagogischen Betreuung befinden, an der Testung teil?
Schülerinnen und Schüler, die an der pädagogischen Betreuung teilnehmen, sind Teil des Pools ihrer regulären Lerngruppe.

Entstehen für die Eltern Kosten im Rahmen der Testungen mit den Lolli-Tests?
Nein, die Kosten für alle bis zu den Sommerferien durchgeführten Lolli-Tests an den Grund- und Förderschulen übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

Wie wird bei Kindern verfahren, die auch mit dem Lollitest nicht getestet werden können? Können die Eltern weiterhin zuhause testen und eine Bestätigung über das negative Testergebnis vorlegen?
Für diese Einzelfälle kann alternativ ein höchstens 48 Stunden alter Negativtest einer anerkannten Teststelle vorgelegt werden.

Wie oft werden die Kinder getestet?
Jede Schülerin und jeder Schüler wird zweimal pro Woche in der Schule getestet, je nach Lerngruppe Montag und Mittwoch bzw. Dienstag und Donnerstag. Freitag ist testfrei, außer, wenn ein Pool positiv war und eine individuelle Nachtestung erforderlich wird.

Wie läuft ein Test ab?
Bei der sog. „Lolli-Methode“ „lutschen“ die Schülerinnen und Schüler 30 Sekunden an einem Abstrich-Tupfer wie an einem Lolli. Die Proben einer Lerngruppe werden in sogenannten „Pools“ (also zusammen in ein dafür vorgesehenes Gefäß) zusammengeführt, von Fahrerinnen und Fahrern in den Schulen abgeholt und in kooperierenden Laboren in Form einer Standard-Pool-PCR-Testung ausgewertet.
Einen kindgerechten Erklärfilm sowie informatives Begleitmaterial finden Sie auf der Seite des Bildungsportals (https://www.schulministerium.nrw/lolli-tests).

https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/media/video_upload/MSB_Lolli-Test_Zeichentrick%20Erkl%C3%A4rvideo.mp4

https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/media/video_upload/MSB_Lolli-Test%20mit%20Andr%C3%A9%20Gatzke.mp4

Gibt es Maximalgrößen für die Pools, d. h. eine maximale Gruppengröße?
Die maximale Anzahl der in einem Pool zusammenzufassenden Tupfer beträgt ca. 20. Die genaue Anzahl der Tupfer, d.h. Poolgröße, ist jedoch individuell mit dem zuständigen Labor abzusprechen.

Erhöht die gleichzeitige Probenentnahme in einer Klasse nicht die Ansteckungsgefahr?
Nein, es besteht keine erhöhte Ansteckungsgefahr, da bei einer so kurzen Dauer der Probeentnahme kein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.

Funktioniert die Lolli-Methode zuverlässig?
Ja. Die Lolli-Methode wurde im Institut für Virologie der Uniklinik Köln entwickelt und validiert.

Darf man vor der Entnahme der Probe gefrühstückt haben?
Im Rahmen der Validierung der Methode durch das UKK wurden verschiedene Zeitpunkte der Probenentnahme untersucht. Es macht für die Sensitivität keinen Unterschied, ob die Proben vor dem Frühstück oder eine Stunde danach entnommen werden.

Was passiert bei einem Positiv-Testergebnis in einem Pool?
Wenn ein Pool positiv getestet worden ist, erfolgt bis spätestens 6.00 Uhr des Folgetages eine Benachrichtigung durch das Labor an die Schule (entweder die Schulleitung oder eine andere beauftragte Person) für sämtliche Schülerinnen und Schüler, die dem positiv getesteten Pool zuzuordnen sind. Diese Schülerinnen und Schüler bleiben in häuslicher Isolation. Bei allen Kindern eines positiven Pools entnehmen die Eltern am nächsten Morgen zu Hause eine erneute „Lolli-Probe“ und bringen diese in die Schule, von wo die Einzel-PCR-Proben abgeholt und an das kooperierende Labor gebracht werden. 

Wie ist mit Nachtestungen zu verfahren, die auf einen Freitag fallen?
Die Laborabholung findet auch freitags statt.

Wie wird der Datenschutz gewährleistet?
Die Pooltestung findet anonymisiert statt.

Wann liegen die Testergebnisse vor?
Die Proben werden ab 9 Uhr in den Schulen abgeholt und in die Labore transportiert. Erste Ergebnisse können bereits am Nachmittag vorliegen. Ein Teil der Ergebnisse werden allerdings erst bis spätestens 6 Uhr am nächsten Morgen vorliegen, da die Testdurchläufe in den Laboren zum Teil auch in der Nacht stattfinden.

Sind falsch positive Testergebnisse möglich?
Falsch positive Ergebnisse sind sehr selten. Die PCR-Testung hat eine Spezifität von fast 100 Prozent.

Kann es zu falsch negativen Testergebnissen kommen?
Infektionen mit einer sehr niedrigen Viruslast können unter Umständen nicht nachgewiesen werden. Niedrige Viruslasten lassen aber darauf schließen, dass zum Zeitpunkt der Probenentnahme keine Infektiösität vorliegt.

Was passiert bei einem Positiv-Testergebnis in einem Pool?
Schülerinnen und Schüler, die einem Pool angehören, der ein positives Testergebnis erhalten hat, gelten als Corona-Verdachtsfälle. Die Eltern nehmen sie in häusliche Isolation. Mit der Vorlage eines negativen PCR-Einzeltests können sie wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren.

Wie erhalten die Schülerinnen und Schüler die Reserve-Abstrichtupfer für die häusliche Nachtestung?
Zu Beginn des Projektes erhält jedes Kind je zwei Individualtupfer („Lollis“) und Individualröhrchen als Reserve. Diese werden bei Positivtestung des Pools von den Eltern am nächsten Tag zur vereinbarten Zeit in die Schule gebracht.

Wie erfahren die Eltern das Ergebnis der Einzeltestung?
Die genauen Kontaktwege wird das zuständige Labor mit der jeweiligen Schule abklären.

Wann dürfen positiv getestete Schülerinnen und Schüler wieder in die Schule?
Eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist für Schülerinnen und Schüler möglich, die einen PCR-Einzeltest mit negativem Ergebnis erhalten haben.

Wie ist mit Nachtestungen zu verfahren, die auf einen Sonn- oder Feiertag oder einen Freitag fallen?
Die Abholung von Nachtestungen durch das jeweilige Labor ist nicht auf bestimmte Wochentage beschränkt, findet aber nicht an Sonn- und Feiertagen statt.